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Jens Matheuszik — 18. November 2006, 14:51 Uhr

Interessantes Interview mit Harald Schartau in der taz


die tageszeitung„Harald wer?“ werden sich jetzt sicherlich die Leser fragen, die sich politisch nicht soooo extrem interessieren. Harald Schartau ist der ehemalige Landesvorsitzende der SPD in Nordrhein-Westfalen und ehemaliger „Superminister“ für Wirtschaft und Arbeit. Weitere Details gibt es in seinem Wikipedia-Eintrag.

Nach der verlorenen Landtagswahl für die SPD im vergangenen Mai 2005 sitzt er „nur noch“ als einfacher, direkt gewählter Abgeordneter für die Dortmunder Stadtbezirke Aplerbeck, Brackel und Scharnhorst im Düsseldorfer Landtag.

In der aktuellen Ausgabe der tageszeitung NRW gibt es ein interessantes Interview mit ihm, von dem ich die für mich interessanteste Passage (der ich auch am meisten zustimmen kann) abdrucke:

taz: Toll sind die Aussichten aber nicht: Immerhin belegen ja SPD-interne Studien, dass es kaum mehr einen Ortsverein gibt, der wirklich aktiv arbeitet.

Harald Schartau: Das war ein wunderschönes Eigentor aus dem Berliner Willy-Brandt-Haus. Die Untersuchung war für die interne Planung bestimmt. Wer da am Schreibtisch sitzt und schreibt, dass ein guter Ortsverein pro Jahr mindestens 10 Prozent seiner Mitgliederschaft neu werben muss, hat sie schlichtweg nicht mehr alle auf der Latte. Wenn die Ortsvereine tatsächlich nicht mehr leben würden, könnten wir als SPD unser schönes Parteibuch zuklappen. So weit ist es aber noch lange nicht.

Die Hervorhebung stammt von mir – und ich muß sagen, daß ich Harald Schartau da zustimmen muß.


2 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Kai @ 18. November 2006, 16:34 Uhr

    Yep. Ich habe nun auch durch Umzüge diverse Ortsvereine erlebt, die mal mehr und mal weniger aktiv waren. Dass die Qualität der Ortsvereine sich allerdings an der Zahl der Neueintritte bemessen ließe, halte ich auch für extrem hanebüchen. Entscheidend für einen guten Ortsverein ist das Klima, in dem man Politik macht und wie man miteinander umgeht und nach aussen auftritt. Da macht so mancher Ortsverein eine sehr gute Arbeit auch wenn dort schon länger niemand eingetreten ist. Nach meinen, nun 14 Jährigen, Erfahrungen hängt die Frage des Eintritts auch viel mehr mit Bundes- und Landespolitik zusammen als mit der Arbeits des Ortsvereins vor Ort. Egal. Mich würde diese Studie trotzdem mal interessieren ;)


  2. (2) Kommentar von Henning @ 19. November 2006, 02:53 Uhr

    Ohne jetzt den genauen Zusammenhang der Studie zu kennen, aber gemeint war im Willy-Brandt-Haus sicher, dass nur diese Ortsvereine auf Dauer(!) erfolgreich sein werden, denn sonst haben sie schlicht keine Mitglieder mehr (Austritte, Aussterben).


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