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Jens Matheuszik — 25. Juli 2006, 04:35 Uhr

Sevenload reagiert – und ich muß keine 250.000 Euro Strafe zahlen!


Im Beitrag Sevenload macht einen auf Web 2.1 – ignoriert aber Mail 1.0 bezog ich mich auf das Interview mit dem Sevenload-Geschäftsführer Ibrahim Evsan bei netzstimmen.de.

Es ging darum, daß ich u.a. aufgrund der nicht ganz eindeutigen Nutzungsbedingungen an Sevenload schrieb – und wochenlang keine Antwort erhielt. Jetzt aber ist sie da!

Erst aber einmal hier nachfolgend meine Frage:

„In den Nutzungsbedingungen steht „Ebenfalls ist das Einstellen von Inhalten mit Bezug zu politischen Tätigkeiten, wie Parteiversammlungen, Demonstrationen, Flugblatt- oder Unterschriftenaktionen sowie die Abbildung von politischen Symbolen nicht gestattet.“:

Heißt das wirklich, daß ich z.B. solche Bilder-Sets wie bei flickr

http://www.flickr.com/photos/erlan/sets/72057594095642741/
http://www.flickr.com/photos/erlan/sets/955084/
http://www.flickr.com/photos/erlan/sets/943260/

[bei Sevenload] nicht veröffentlichen dürfte?

Beziehungsweise

„Für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen vorstehende Verpflichtungen verspricht der Kunde die Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von EUR 5.000,00 (in Worten: fünftausend Euro).“

pro Bild 5.000,- Euro zahlen müßte?

Das kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen – und daher wollte ich mal nachfragen.“

Persönlich konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen, aber ich habe die Nutzungsbedingungen so interpretiert, daß mit der Aussage “Für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen vorstehende Verpflichtungen” allgemein alle Regelungen unter Punkt 4 (Inhalte) fallen. Somit auch das “Politik-Verbot” bei Sevenload.
Alleine für meine oben verlinkten flickr Sets mit eindeutigem politischen Inhalt wären dann bei 50 Bildern die genannten 250.000 EUR fällig.

Mir ist natürlich klar, daß das so sicherlich nicht gemeint gewesen ist. Nichtsdestotrotz steht es so in den Sevenload-Bedingungen drin und es ist meiner Meinung nach undeutlich geregelt.

Jetzt aber zur Antwort von Ibrahim Evsan von Sevenload – die ich ausdrücklich auch hier im Blog veröffentlichen darf (vielen Dank!):

„Du hast recht, dass die Formulierungen in unseren AGBs teilweise etwas missverständlich und zu eng gesteckt sind. Wir bitten hierfür um Verständnis, da es sich um eine Vorabversion handelt, die in großer Eile veröffentlicht werden musste, um sevenload gegen etwaige Gefahren zu schützen. Wir werden niemals gegen ehrliche und gutgesinnte Nutzer/innen vorgehen – diese Bestimmungen sind dazu gedacht, sevenload und seine Nutzer vor volksverhetzenden und diskriminierenden Inhalten zu bewahren. Wir sind dir sehr dankbar für deine Hinweise in Bezug auf diese schwammig formulierten Bestimmungen und werden unsere Nutzungsbedingungen in den nächsten Wochen grundlegend überarbeiten.

Die 5000 Euro beziehen sich nur darauf, dass der Nutzer keine Daten versenden darf oder auf einem Datenträger von sevenload speichern, die nach ihrer Art oder Beschaffenheit (z.B. Viren), Größe oder Vervielfältigung (z.B. Spamming) geeignet sind, den Bestand oder Betrieb der Services und Datennetzes von sevenload zu gefährden.

Sonst nichts. Da ist wohl das Leerzeichen falsch. Richtig heißt es:

Der Nutzer darf keine Daten versenden oder auf einem Datenträger von sevenload speichern, die nach ihrer Art oder Beschaffenheit (z.B. Viren), Größe oder Vervielfältigung (z.B. Spamming) geeignet sind, den Bestand oder Betrieb der Services und Datennetzes von sevenload zu gefährden. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen vorstehende Verpflichtungen verspricht der Kunde die Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von EUR 5.000,00 (in Worten: fünftausend Euro). Die Geltendmachung des Ersatzes eines weiteren Schadens durch sevenload ist dadurch nicht ausgeschlossen.“

Das klingt doch schon etwas anders. Auch wenn das in Bezug auf die „politischen Inhalte“ meiner Meinung nach immer noch schwammig ist (und daher für mich derzeit gegen Sevenload und pro flickr spricht), hat sich zumindestens das mit den 5.000 EUR geklärt. Ich müßte also keine 5.000 EUR pro politisches Bild zahlen, wenn ich bei Sevenload wäre…


4 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von jooonas @ 25. Juli 2006, 12:50 Uhr

    Und für Flickr gibt es auch noch Falbum.
    Die Flickr Community ist sowieso schon viel zu mächtig, da wird Sevenload keine Chance haben, die Popularität von Flickr zu erreichen.


  2. (2) Kommentar von Michael Mending @ 25. Juli 2006, 12:58 Uhr

    :) sag niemals nie!


  3. (3) Kommentar von tharos @ 25. Juli 2006, 16:19 Uhr

    prinzipiell geht sowas wie falbum auch mit sevenload
    meine Gallerie liegt eigentlich auf sevenload, ist aber im Blog eingebunden.
    Sevenload müsste nur die API mal öffentlich machen


  4. (4) Trackback von Pottblog @ 24. September 2006, 18:20 Uhr

    flickr oder sevenload?…

    Seit einigen Tagen ist mein flickr-Account abgelaufen – bzw. die Pro-Variante davon. Für US$ 24,95 könnte ich meinen Pro-Account bei flickr erneuern oder aber mit den Limitierungen des Gratis-Accounts leben. Zu den Limitierungen gehört e…


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