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Jens Matheuszik — 6. März 2006, 21:56 Uhr

In Sachen Jürgen Klinsmann muß ich Helmut Markwort (vom Focus) recht geben…


Helmut MarkwortEs ist selten, sehr sehr selten, dass ich mit Helmut Markwort, dem Herausgeber von Focus übereinstimme.
Eigentlich passiert das nie.

Gerade politisch trennt mich doch einiges von ihm – und um mal ein bekanntes Bonmot zu rezitieren: „… und das ist auch gut so!“

Seiner aktuellen Kolumne bzw. seinem aktueller Blog-Eintrag (was anderes ist sein Tagebuch ja nicht) kann ich voll und ganz zustimmen. Ich zitiere mal da das wichtigste:

Seltsamerweise sind die Grundsatzfehler des Jürgen Klinsmann beim Deutschen Fußball-Bund ein Tabu. Die Weltmeisterschaft soll die Konjunktur beleben, Arbeitsplätze schaffen und die Stimmung im Land heben. Gewaltige Erwartungen – aber die besten Fußballspieler des Landes werden einem Träumer überlassen, einem Einzelgänger, der mehr Guru ist als Stratege, der erfahrene Spieler wegmobbt und junge verunsichert.
[…]
Immer mehr Fachleute beobachten, wie er den Spielern einen Risikostil aufzwingen will, der ihnen fremd ist. Einzelne aus der Mannschaft reden schon offen von taktischen Problemen, aber Klinsmanns Chefs denken nicht daran, die Notbremse zu ziehen.

Weiter deutet er indirekt an, dass der Verzicht auf Christian Wörns ein großer Fehler ist.

PS: Das abgebildete Bild entstammt dem oben verlinkten Wikipedia-Beitrag.


8 Kommentare »

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  1. (1) Pingback von B.L.O.G. - Bissige Liberale ohne Gnade » Boche hat angefangen… @ 6. März 2006, 23:59 Uhr

    […] Der Pottblogger machte mich jetzt auf einen Markwort-Tagebucheintrag (er bloggt also) aufmerksam. Dort wird der nationale Fußballnotstand in einer Manier aufgerufen, die jeden Stammtisch zu einer Runde von abgewogen urteilenden Experten aufwertet. Da in den Köpfen der meisten männlichen Blogger (außer natürlich meinen Kollegen hier ) immer noch dieses vermaledeite Italien-Spiel und die Hoffnung auf eine schöne WM herumschwirrt, fühle ich mich als ein von der aktuellen Rumpelfußballertruppe seines Vereins schwer gezeichneter Fan berufen, wenigstens mal die nationale Perspektive ins richtige Licht zu rücken. […]


  2. (2) Kommentar von bazinho @ 8. März 2006, 12:44 Uhr

    Und der Pappnase soll ich jetzt zutrauen die rettende Weisheit für die Nationalmannschaft zu haben? Wenn der Markwort irgendeine Position vertritt, dann ist dass doch eher ein Zeichen dafür, dass die Gegenposition richtig ist. Also wenn du Wörns zurück ins Team haben willst, dann brauchst du schon bessere Argumente, als den Fakten-Fakten-Fakten-Onkel.

    Mit seinen Äußerungen zum Fußball befindet er sich momentan zwar in guter Gesellschaft, da muss ja offensichtlich jeder B-Promi aus Politik und Gesellschaft seine Nase in die Kamera halten und seinen Senf dazu geben. Bei Markwort und den Sportausschußmitgliedern fällt mir aber eigentlich nur ein Dieter Nuhr Zitat ein: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.“


  3. (3) Kommentar von Jens @ 8. März 2006, 21:22 Uhr

    Wenn der Markwort irgendeine Position vertritt, dann ist dass doch eher ein Zeichen dafür, dass die Gegenposition richtig ist.

    … ;)


  4. (4) Kommentar von bazinho @ 9. März 2006, 13:40 Uhr

    ich kann dich aber verstehen, dass du den Wörns zurück in die Nationalelf haben willst. Ich möchte ja auch, dass der Schweinsteiger zu hause bleibt und der Kluge mitfährt. Obwohl das wieder was anderes ist.
    Der Wörns ist wirklich der stabilste, allerdings bedeutet das auch, dass er auch nach oben stabil ist, d.h. nicht über sich hinaus wächst. Ich denke, der Klinsi setzt darauf, dass die Mannschaft, wenn sie denn einmal in Fahrt ist, über sich hinaus wächst. Na ja zumindest für den Notfall hätte ich den Wörns dennoch mitgenommen. Allerdings vor dem Palaver, jetzt auch nicht mehr.


  5. (5) Kommentar von Ingo @ 12. Juli 2006, 13:55 Uhr

    Fakten, Fakten, Fakten..???

    selten habe ich so einen Schwachsinn gelesen !!!
    Fakten tauchen dort in keiner Weise auf und dass es auch noch Personen gibt, die diesem Schwachsinn Recht geben… (ohne Worte).

    Schön in einem Land zu leben, in dem die Pressefreiheit und freie Meinungsäußerung erlaubt sind aber sich in Themen einzumischen, von denen man nun wirklich keine Ahnung hat, sollte dann doch verboten werden. Aber dieses ist wohl leider ein allgemeines Problem, mit dem wir in Deutschland leben müssen.

    Es gibt nicht ein Spiel, seit der WM 1978, bei dieser WM war ich 9 Jahre alt, das ich nicht verfolgt habe und ich hatte, wie wohl auch Millionen von anderen Menschen, mehr Freude und Spaß an einer „jungen Mannschaft, die einem Träumer , einem Guru überlassen wurde, der erfahrene Spieler, wie Frings, Ballack… wegmobbt und junge verunsichert, in dem er Ihnen beibringt, was es heißt gemeinsam im Team an einen Traum zu glauben und daran zu arbeiten. Ich bin heute noch stark von der Leistung eines Ronaldo’s (Brasilien) beeindruckt… Dieser Trainer hatte nicht den Mut sich gegen die Meinung derer zu stellen, die sich in alles einmischen müssen.

    Dieser sogenannte „Risikostil“ hat den deutschen Fussball zu einem der Schönsten gemacht, den ich seither gesehen habe. Spiele, wie Deutschland – Österreich, ich denke an diesen 1:1 kann sich jeder erinnern, hätte es niemals gegeben.

    Unbegreiflich, dass man einem Herrn Markwort anscheinend erklären muss, dass es in einem Team grundsätzlich eine Führung geben muss, die jungen Spielern sagt, wie man zu spielen hat. Habe Spaß an Deiner Arbeit, glaube an den Erfolg, sei Risikobereit, glaube an den Willen in Dir und der Erfolg kommt von allein. Das brachte mir schon mein Chef bei und nur so bin ich selber dazu gekommen, Menschen zu leiten und zu führen und sie danken es mit Erfolg, für sie und für mich.

    Ich bin nun sehr darauf gespannt wie es weiter geht und wer die Leitung unseres Teams übernimmt aber ich wünsche mir, dass diese Person mit gleichem Willen voran geht.

    Danke, Jürgen Klinsmann und unser Team, für eine wundervolle WM !!!


  6. (6) Kommentar von Jens @ 13. Juli 2006, 19:55 Uhr

    @Ingo:

    Nimm mal Deine Scheuklappen ab, danke…

    aber sich in Themen einzumischen, von denen man nun wirklich keine Ahnung hat, sollte dann doch verboten werden.
    Wer definiert eigentlich „Ahnung haben“?
    Und muß ich Meisterkoch sein um zu wissen, daß eine Suppe versalzen ist? Nein.

    Falls Du Markwort meinst: Der ist zumindestens in fußballerischer Hinsicht beim FCB aktiv.

    Falls Du mich meinst: Auch ich erlaube mir meine Meinung dazu zu sagen. Wenn sie Dir nicht gefällt, mußt Du sie nicht lesen.

    Danke, Jürgen Klinsmann und unser Team, für eine wundervolle WM !!!
    Dem kann ich wiederum zustimmen.


  7. (7) Kommentar von Pat @ 14. Juli 2006, 18:45 Uhr

    Ich finde den Satz von Herrn Markwort
    „immer mehr Fachleute beobachten, wie er (Klinsmann) den Spielern einen Risikostil aufzwingen will, der ihnen fremd ist“ sehr bezeichnend.
    Ist mir bei der WM auch schon aufgefallen, dass viele total auf Sicherheit spielen und nicht mehr risikobereit sind. Und eigentlich fällt mir das im Alltag laufend auf.
    Schade eigentlich, würde das Leben sehr bereichern – nicht nur im Fußball – wenn dieses übertriebene Sicherheitsdenken einer natürlichen Risikobereitschaft weichen würde.


  8. (8) Kommentar von Jens @ 14. Juli 2006, 21:57 Uhr

    @Pat:
    Ja, das hat die WM gezeigt, das zuviel Sicherheit langweilig und manchmal auch negativ sein kann. Gegen Costa Rica, Polen, Ecuador, Schweden und Argentinien hat Deutschland offensiv gespielt. Gegen Italien eher defensiv.

    Ergebnisse dürften bekannt sein.


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