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Jens Matheuszik — 26. Februar 2006, 17:53 Uhr

Publicons – sinnvoll oder nicht?


POWERED BY PUBLICONS.DEErstmalig gesehen habe ich sie bei liljan98, dann das nächste Mal bei den Web-Junkies – die Rede ist von Publicons:

Publi-was?

Publicons – die perfekte Verschmelzung von Icons und der Publikation eures Profils – passt doch prima, oder? Statt „Icons“ „Bildchen“ und statt „Publikation“ „Veröffentlichung“ zu sagen, hätte zwar besseres Verständnis garantiert – dafür wäre der Name der Seite aber auch nur noch halb so stylisch gewesen…
Quelle: http://www.publicons.de/ (dort: FAQ)

Abgesehen davon, dass ich es dämlich-denglisch finde, Publikation und Icons zu verknüpfen (dann bitte doch Publication und Icons!), weiß ich nicht so recht was ich davon halten soll.

Grundsätzlich finde ich das ja ganz nett – warum sollte man nicht gleich einige Sachen sofort von sich preisgeben?

In einem Blog kommt es ja doch schon mal vor, das man was von sich selbst verrät. Das ganze erinnert mich übrigens sehr an die Initiativen bei dol2day. Hierbei handelt es sich um eine Politik-Community im Internet und man kann auf dem persönlichen Profil sehen, in welchen Initiativen man ist. In diesen Initiativen kann man diskutieren, Meinungen austauschen, Umfragen starten usw. – nichtsdestotrotz haben viele dol2day-Nutzer das Initiativen-Logo nur deshalb, damit man eine gewisse „Zusammengehörigkeit“ signalisieren kann. So gab es mal die Versuche die zahlreichen individuellen Fußball-Initiativen (quasi für jeden wichtigen Verein eine) in eine generelle Fußball-Initiative zu überführen. Aber da hatte man nicht berücksichtigt, dass man halt sein BVB-Logo (oder andere) auf dem eigenen Profil stehen haben möchte und eben nicht ein allgemeines Fußball-Logo.

Dennoch glaube ich, dass man Menschen nicht so einfach in verschiedene Schubladen und Kategorien packen kann. Bei dol2day sind Initiativen nur ein Teil des umfangreichen Angebots – Publicons hingegen definiert sich darüber.

Jedoch finde ich es irgendwie komisch, manche Sachen sofort quasi auf einen Blick zu offenbahren. Nehmen wir mal an, ich wäre der Meinung, dass alle Ford-Fahrer doof sind – dann würde ich doch schon ein negatives Grundgefühl haben, wenn ich jemanden mit so einem Ford-Icon sehen würde. Im übrigen will ich zur Sicherheit klarstellen, dass das nicht wirklich zutreffen würde – fahre ja selber Ford… ;)

Ich habe mal versucht für mich ein exemplarisches Publicons-Profil zu erstellen, was ich nachfolgend auszugsweise kommentiere. Das war schon insofern nicht einfach, als dass man auf www.publicons.de zwar sehr viele Optionen zur Auswahl hat, aber maximal 50 Icons aussuchen kann. Bei einem Rollenspiel mag es ja hinhauen, dass man einen Charakter mit 50 Attributen definieren kann – für mich reicht das aber anscheinend nicht… ;)

Aber ob ich nun einen AMD- oder einen Intel-Prozessor für meinen Windows-PC nutze – ist das nicht egal? Und sieht es nicht (siehe links) komisch aus, wenn ich beides habe? Denn ich persönlich wähle eigentlich immer lieber AMD als Intel, nur mein aktueller PC – der hat nun mal jetzt einen Intel-Prozessor.

Bei den Browsern nutze ich am allerliebsten eigentlich Opera – das ist auch der einzige Browser, für den ich bisher Geld gezahlt habe. Sowohl für die PC-Version (rund drei Monate bevor sie kostenlos wurde…) als auch für die Handy-Variante. Firefox habe ich natürlich auch drauf, und auch den MS Internet Explorer benutze ich gelegentlich – da kam mir jedoch die Maximalmenge von 50 Icons zu Gute, so dass ich den nicht erwähnen mußte…

Neben den üblichen Webangeboten habe ich auch WBB (Woltlab Burning Board) eingebaut, eine meiner Meinung nach sehr gute Forensoftware, auch wenn es mich nervt, dass der „Baummodus“ nicht vernünftig funktioniert…

Spätestens bei den Fernsehsendern wird Publicons an sich zu einseitig.
Es kann auch mal im Sender Das Vierte ein guter Film laufen, den ich dann gerne sehen würde. Deswegen würde ich den aber nicht als Icon hier einsetzen. Außerdem sollte ich … ähem … erstmal den Sender bei mir einprogrammieren, denn bisher ist der mir nur durch seine Plakatwerbung bekannt. ;)
Bei Getränken und Essen sieht es genau so aus: Ich trinke eigentlich regelmäßig diverse Produkte der rot-weißen Brause, auch wenn mir an und für sich Pepsi Max viel besser schmeckt. Nur: Die gibt es ja kaum…
Bei den üblichen Fast Food- bzw. „Fast Drink“-Ketten hätte ich auch noch Subways und Starbucks einbauen können – aber die gibt es ja auch eher selten hierzulande, wobei ich bei meinem letztjährigen New York-Aufenthalt sehr häufig bei Starbucks war (aber gar keinen Kaffee trinke…).

Bei den Städten vermisse ich nicht nur Bochum (wo ich hinziehen möchte) sondern allgemein ein Motiv für das Ruhrgebiet. Aber Dortmund ersetzt das ja ganz nett.

Schlußendlich werde ich bei den politischen Angaben ganz verwirrend mit meinen Icons… (so war es auch gedacht) ;)

Natürlich habe ich eine gewisse politische Präferenz und meine Lieblingskoalition kam nach der Bundestagswahl auch nicht zustande – ich hätte nichts gegen die Ampel gehabt, ganz im Gegenteil. Um die politische Parteienvielfalt komplett zu machen, habe ich noch die CDU und die CSU hinzugesetzt. Das hat aber weniger mit den realen Parteien CDU und CSU zu tun, sondern vielmehr mit derem Internet-Ableger @UNION bei dol2day.
Aus verschiedensten Gründen (die mit parteipolitischer Übereinstimmung nicht so ganz was zu tun hatten) war ich dort mal aktives Mitglied (ein anderes Mitglied der @U ist z.B. Perseus, der auch bloggt) und da ich generell der Meinung bin, dass demokratische Parteien untereinander koalieren können müssen (was ja derzeit auch in Berlin geschieht) habe ich CDU/CSU auch mal aufgeführt.

Mein Publicons-Fazit:
Die Idee ist an sich nicht schlecht, aber irgendwie gefällt es mir dennoch nicht so recht, eben weil man nicht alles sofort preisgeben sollte und auch weil man sich gar nicht in manche Schemata richtig hineinpressen lassen kann. Schlußendlich gibt es auch Sachen, wo ich mich frage, welche Relevanz die haben. Ob nun jemand mit z.B. e-Plus telefoniert kann ja noch interessant sein (da es bei netzinternen Gesprächen meistens günstigere Gebühren gibt), aber wie bringt es der Netzsheriff auf den Punkt?

Nur warum sollte ich irgendwem auf der Welt mitteilen wollen das ich „WinZIP“ benutze?


3 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von liljan98 @ 26. Februar 2006, 18:48 Uhr

    Ich glaube, du machst dir da viel zu viele Gedanken :-) Man „muss“ ja schließlich gar nicht alles preisgeben und es geht – so verstehe ich es zumindest – auch nicht darum alles aufzuzählen was man benutzt oder macht oder mag. Sondern man kann doch selbst entscheiden, was einem wichtig ist und was die anderen über einen erfahren sollen. Oder was man vielleicht besonders an „sich“ hervorheben möchte. Und mehr will Publicons glaube ich gar nicht erreichen. Bei den TV-Sendern hatte ich auch kurz überlegt, ob und wenn ja welche ich angebe. Und dann gemerkt: Ich schaue viel zu wenig fern um dann auch noch jemandem mitteilen zu wollen, welche Sender. Das ist mir einfach nicht wichtig! Und genauso verfahre ich bei allem anderen: Das was mir wichtig ist oder was ich gerne „bewerben“ und repräsentieren möchte, wandert in meine Liste. Und sonst nix.

    Danke übrigens für den Hinweis, dass jetzt doch schon 50 zulässig sind, bis vor kurzem waren 30 die Obergrenze!


  2. (2) Kommentar von Ela @ 10. Juni 2008, 19:21 Uhr

    Komisch, du machst dir tierisch Gedanken, ob man nicht zu viel von sich preisgeben sollte und dann hast du doch ein Foto von dir hier zum Ansehen mit deinem vollen Namen. Da wär’s doch eher wurscht, ob jemand weiß, welchen Prozessor mein Rechner hat als dass alle Welt meinen Namen lesen kann inkl. Bild von mir.


  3. (3) Kommentar von Jens @ 11. Juni 2008, 22:04 Uhr

    @Ela:
    Naja, den Namen muss ich ja aus rechtlichen Gründen nennen, denn für Blogs gibt es ja die Impressumspflicht.


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