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Jens Matheuszik — 22. Februar 2006, 21:16 Uhr

Als Anwalt kann man doch ein guter Mensch sein…


… nicht das ich das bestreiten würde, aber fast ein jeder von uns kennt doch Geschichten von Anwälten, die zwar sicherlich legal (aber nicht unbedingt legitim) auftreten und z.B. Abmahnungen wegen verschiedener Dinge verschicken.

So mancher Computernutzer hat z.B. in der Vergangenheit Briefe von irgendeinem jungen Mädel bekommen, die sich dann plötzlich als Anwalt entpuppte, die für Softwarefirmen Raubkopierer jagen.

Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Freund von mir, der seit kurzem als Anwalt selbständig tätig ist. Dabei ging es auch um die Verdienste als Anwalt:

Anwalt: „Owohl es echt interessant ist, wie schnell ein Anwalt bei entsprechenden Streitfällen für Vollstreckungen Geld verdienen kann: Mahnbeschied kostet Geld, Vollstreckungsbescheid kostet, Pfüb(*) kostet extra, Sachpfändung eventuell, jedesmal ein paar Euro – und so sind schnell mal 1000 Euro zusammen. Und der Aufwand hält sich in Grenzen“
* = Pfändungs- und Überweisungsbeschluß

Ich: „Du könntest das noch einfacher machen. Du könntest Abmahnanwalt werden.“

Anwalt: „Ja, das ist wahr, aber das geht mir dann doch gegen die Berufsehre. Das hat nix mehr mit Jura zu tun, das ist abkassieren – und letztlich sogar rechtsmißbräuchlich, je nach Ausmaß.“

Sowas (die Hervorhebung stammt von mir) hört man doch gerne!

Es soll übrigens bald eine EU-Richtlinie geben, nach der die erste Abmahnung immer kostenfrei sein muß, wie beispielsweise jetzt schon in Spanien.


2 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Dirk Meister @ 22. Februar 2006, 23:04 Uhr

    Hallo Jens,

    hast du die Planung der EU-Richtline eine Quelle zur Hand? Ich finde diese Idee nämlich sehr gut und will das man weiterverfolgen.


  2. (2) Kommentar von Jens @ 17. Mai 2006, 21:24 Uhr

    @Dirk:
    Sorry… hab leider die Antwort vergessen: Ich hab die Quelle dafür leider nicht und „meine“ Quelle für die Quelle wußte es spontan auch nicht mehr.


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