Felix Borussia
Eigentlich wollte ich so heute um kurz vor 20 Uhr nur mal ins TV-Programm schauen um festzustellen, dass nichts interessantes läuft als mir plötzlich wieder einfiel, dass ja Englische Woche ist und somit auch die 1. Bundesliga wieder übertragen wird.
Hätte mir auch eher einfallen können – schließlich habe ich heute noch den Fußball-Bundesligatipp ausgefüllt.
Das Spiel Borussia Dortmund gegen MSV Duisburg im Signal Iduna Park war anfänglich ein lockeres Passspiel, bei dem die Borussen sich als überlegen zeigten. Doch außer sich gegenseitig die Pässe zuzuschieben konnte man gegen die 4’er Abwehrkette von Jürgen „Fußballgott“ Kohlers Truppe nichts ausrichten.
Der Trainer und ex-Borusse, der von den schwarz-gelben Fans bejubelt wurde, hatte mit seiner „Barrikadenabwehr“ auch lange Zeit Erfolg und so plätscherten die ersten 45 Minuten recht harmlos daher – sieht man mal von einzelnen, kleineren Chancen ab.
Nach der Halbzeit wurde es jedoch deutlich spannender, da Duisburg den Respekt vor der an sich stärkeren Mannschaft der Borussia aus Dortmund verlor und locker 2:0 in Führung hätte gehen können. Da jedoch der BvB ordentliches Glück hatte, gingen zwei der berühmt-berüchtigten „100 %-Chancen“ nicht ‚rein. Eigentlich heißt es ja Felix Austria, fußballtechnisch eher Felix Bavaria (heute auch mal wieder) – aber diesmal war das Fußball-Glück auch auf Dortmunder Seite.
Durch eine Standardsituation konnte Dortmund durch den Verteidiger Markus Brzenska dann das glückliche Führungstor erzielen. Als dann später der Verteidiger Philipp Degen (der meiner Meinung nach zu Unrecht allgemein kritisiert wird) alleine auf’s Zebrator zulief wurde er durch einen Duisburger Spieler (Tobias Willi) mit einer Notbremse am Torschuss gehindert.
Ergebnis: Elfmeter, Rote Karte für Willi und Duisburgs Torwart bekam der Bodycheck mit Willi auch nicht so gut. Den Elfmeter verwandelte Tomas Rosicky (Bild) erfolgreich zum siegreichen 2:0 – sein erstes Tor in dieser Saison!
Die sichere Führung Dortmunds war nicht ungerechtfertigt:
Der BvB war insgesamt gesehen doch die deutlich aktivere und auch bessere Mannschaft. Nur hatte Duisburg gerade in der zweiten Halbzeit den Dortmundern gezeigt, das man sich auch noch anstrengen muß. Außerdem hatten die Zebras aus dem Westen des Ruhrgebietes die deutlich besseren Torchancen – aber was bringen Chancen, wenn man sie nicht verwandelt?
Beim Stand von 2:0 und nur noch gegen 10 gegnerische Spieler war das Spiel gegessen und Dortmund nähert sich so langsam aber sicher endlich den erwünschten UEFA Cup-Plätzen.