Das motiviert wirklich! :(
So wird man motiviert:
Wenn man nebenbei zufällig erfährt, dass ein nicht kleiner Teil der geleisteten Arbeitszeit dann doch nicht von der Stechuhr Gleitzeituhr gezählt wird.
Natürlich gibt es da Verordungen, Vereinbarungen und Richtlinien.
Berücksichtigen die aber auch, dass seit Oktober die täglich anfallende Arbeit deutlich mehr geworden ist (und dementsprechend die Rückstände ansteigen) und noch zusätzlich wir nicht mehr Vollbesetzung haben?
… aber wie sagen die Verantwortlichen in Berlin? Es geht doch noch ganz gut – die werden Ende 2006 auch nicht gegenüber 2004 mit 12 % weniger Gehalt auskommen müssen.
PS: Wenigstens teilt mir gerade Westlotto mit, dass der Jackpot schon wieder auf 10 Mio Euro gestiegen ist – da bin ich ja dank Jackpot-Abo automatisch dabei… wer weiß, vielleicht interessieren mich bald Gleitzeituhren nicht mehr. ;)
Was mir irgendwie in meinem Bekanntenkreis auffällt: Verdammt viele klagen über regelmäßig anfallende und unvermeidbare Ãœberstunden (die immer erwartet und teilweise nicht oder nur schlecht entlohnt werden, bzw. die theoretisch „abgefeiert“ werden sollen – ohne dass das in der Praxis möglich wäre), aber am Arbeitsmarkt tut sich nichts. Dabei ist mehr Arbeit da, als die Beschäftigten in ihrer regulären Arbeitszeit leisten können.
Es scheint für die Arbeitgeber also viel günstiger zu sein, die Arbeiter und Angestellten regelmäßig Ãœberstunden machen zu lassen, als neue Stellen anzubieten. Der Staat hat kein Geld und beutet lieber mal eben Langzeitarbeitslose mit „1 Euro“-Jobs aus (anstatt echte Stellen anzubieten), die Privatwirtschaft geht davon aus, dass schon keiner aufmucken wird, weil niemand seinen Job riskieren wird.
Und nein, ich rede nicht von sporadisch anfallenden Überstunden, die natürlich keinen weiteren Arbeitsplatz rechtfertigen.
@JC: Jeder Personalverantwortliche würde Dir bestätigen, dass es aufgrund der anfallenden Arbeitsmengen bei uns noch Bedarf gibt. Die Statistiker sind jedoch anderer Meinung, da die entscheidende Kennziffer immer weiter zurückgeht. Nur hat diese Kennziffer vielleicht vor 10 Jahren adäquat als Maßstab dienen können – heute nicht.
Wenn Du dann auch noch sowieso jedes Jahr einen gewissen Prozentsatz an Stellen abbauen mußt und dann auch noch durch ein weiteres Sparpaket soundsoviel Prozent eingespart werden sollen (was effektiv nur beim Personal geht) – dann weißt Du, warum trotz der vorhandenen und sichtbaren Dauermehrarbeit keine neuen Stellen mehr geschaffen werden.
Womit sich die Katze letztlich in den Schwanz beisst. Aber St. Florian und Kursichtigkeit… ne, ich lasse es lieber.