Kampfstern Galactica kommt wieder!
Für mich ist das eine schöne Kindheitserinnerung:
Die alte TV-Science Fiction-Serie Kampfstern Galactica, mit Commander Adama, Apollo, Starbuck und den trashigen mechanischen Zylonenkriegern und ihrem nervigen roten Lauflicht.
Jetzt, Jahrzehnte nachdem die ursprüngliche Serie erschienen ist, folgt die Serie dem allgemeinen Trend und es gibt eine Neuauflage.
Der dreistündige Pilotfilm zur neuen Staffel lief schon vor einiger Zeit bei Premiere und ab dem 3. Oktober 2005 wird die eigentliche Serie unter dem Originaltitel Battlestar Galactica auch dort laufen (nachdem der Pilotfilm vorher noch in zwei Teilen hintereinander gesendet wird).
Offiziell beschreibt Premiere den Pilotfilm und die Serie wie folgt:
Pilotfilm, Teil 1:
Einst wurden die Zylonen als Hilfe für die Menschen erschaffen. Dann wandten sich die Maschinen in erbitterten Kämpfen gegen ihre Erbauer. Nach einem Waffenstillstand planen die Roboter gemeinsam mit dem Kybernetiker Baltar (James Callis), die Menschheit endgültig zu vernichten. Commander Adama (Edward James Olmos) sieht nur noch einen Ausweg: Die Flucht in die Tiefen des Alls.Pilotfilm, Teil 2:
Mit Hilfe einer neuen Zylonen-Generation, die den Menschen aufs Haar gleicht, haben die Roboter die Macht an sich gerissen. Nach der Katastrophe versammeln sich die letzten Überlebenden der Menschheit in einer Flotte um Commander Adamas (Edward James Olmos) eigentlich schon museumsreifen Weltraum-Flugzeugträger Galactica und fliehen in eine ungewisse Zukunft.1. Staffel, Folge 1:
Die bunt gemischte Truppe der menschlichen Überlebenden befindet sich noch immer auf der Flucht vor ihren cylonischen Verfolgern. Alle 33 Minuten müssen sie ihre Position wechseln, um von den Cylonen nicht geortet zu werden. Lange werden sie das gefährliche Spiel nicht mehr gewinnen können, denn die Crew befindet sich nach über 130 Stunden auf den Beinen am Rande der Erschöpfung.
Die Beschreibung (zumindestens des ersten Teils des Pilotfilms) passt nicht wirklich – Baltar hat gar nicht solche Ambitionen, wie hier angedeutet worden sind.
Mir gefällt an der Serie (das was ich bisher davon gesehen habe), dass die Charaktere eine bisher für Galactica-Verhältnisse nie gekannte Tiefe aufweisen: Ob nun die neue Präsidentin mit ihrem persönlichen Schicksal, die harte Entscheidungen treffen muss, die beiden Adamas und ihr persönlicher Konflikt, die Reibereien zwischen Starbuck (jetzt als weiblicher Charakter) und Colonel Tigh usw.usf.
Auch bei der technischen Ausgestaltung hat man sich Gedanken gemacht: Bei den Kampfsequenzen gibt es keine epischen Symphonien und elektronisches Gedaddel-Geballer, sondern Trommelstakkato. Angesichts der Tatsache, dass sich im Weltraum eh kein Schall ausbreiten kann, den man mit „Piju, Piju“-Geräuschen vertonen müßte, eine gute Idee. Auch dass anscheinend statt Laserstrahlen eher Raketen und sonstige „konventionelle“ Munitionen genutzt werden ist irgendwie realistischer.
Die eigentliche Geschichte bietet genügend Stoff für viele Folgen: 40 Jahre nach dem letzten Zylonen-/Menschen-Krieg (der mit einem Waffenstillstand endete – also sich hier schon von der Ursprungs-Serie deutlich unterscheidet) werden die Menschen plötzlich wieder von den Zylonen überfallen, die diesmal anscheinend auch die Menschen selbst unterwandern.
Wer Premiere hat, sollte unbedingt ‚reinschauen!