TV-Duell: Für die einen sind es Nebensächlichkeiten…
Schon vor einiger Zeit habe ich mal über den weiblichen Aspekt im Wahlkampf berichtet, den ich bisher in dieser Form so gar nicht wirklich kannte.
Doch gerade jetzt bei dieser Wahl (mit einer Kanzlerkandidatin) ist das interessant und natürlich habe ich nicht nur mit männlichen Kollegen/Freunden/Verwandten darüber gesprochen, sondern auch mit weiblichen.
Ohne jetzt irgendwelche Klischees bedienen zu wollen, habe ich anfangs von weiblicher Seite vor allem bestimmte Aspekte zum Duell gehört. So begannen die Diskussionen vor allem mit diesen Themen:
- „Tolle Kleidungsauswahl bei der Merkel: Schwarz macht schlank!“
- „Echt gut arrangiert die Kleidung: Blazer, schlichtes weißes T-Shirt und die Kette harmonierten perfekt!“
- „Die Merkel hat doch eine neue Frisur, oder? Die steht ihr gut!“
- „Was hatte die denn für eine Schminke drauf? Hat wohl aus Versehen die doppelte Ladung genommen!“
Am witzigsten fand ich es, wie dann eine Kollegin folgendes Zitat auswendig aufsagen konnte – fehlerfrei (denn ich hatte das Originalzitat in der Zeitung gerade gelesen):
Gerhard Schröder: „Meine Frau sagt, was sie denkt, und sie lebt, was sie sagt. Ich füge hinzu, das ist nicht zuletzt der Grund, warum ich sie liebe.“
Doch um jetzt mal nicht wirklich zu sehr ins Klischee abzudriften: Auch die Inhalte selbst wurden ausgiebig diskutiert – aber diese äußerlichen Aspekte waren halt auch Thema, während diese seitens der männlichen Kollegen nicht angesprochen worden sind.
PS: Danke an eumel dessen Foto ich in diesem Beitrag verwendet habe!
Hat jetzt weniger mit Deinen Gedanken zu tun… Aber auf dem Bild… das „wahl 05“ sieht beim flüchtigen Hingucken aus wie „wahllos“ =)
@JC:
Das hat meine Mutter auch gemeint. ;)
Nun, wie merkwürdig, aber wenn ich mit Frauen spreche, dann geht es da zumeist darum, dass sie mir entweder versichern, dass es ihnen egal ist, ob Mann oder Frau, Hauptsache ein Wechsel (eher unpolitische Frauen) oder dass sie sich bis zum Geifern ereifern, dass Frau Merkel es wagt, eine Frau zu sein, und mit einem blöden Grinsen hinzufügen, dass sie sich ja erdreistet, sich nicht ausschließlich mit Frauenthemen zu beschäftigen (zumeist rote oder grüne Frauen).
Dass diese Frauen sich selbst zum Instrument der Männer machen, in dem sie sich selbst auf Nischen beschränken, ist mehr als armselig.
Ich kann mit Familienpolitik auch nicht viel anfangen, und trotzdem bin ich mir ganz schön sicher, ich bin eine Frau. Wenn auch – wenn ich die Aussagen rot-grüner Frauen mal ansehe – keine „echte“. Denn die kämpfen ja permanent gegen irgendwas. Oder für irgendwas. Einfach nur Frau sein reicht heutzutage einfach nicht mehr … *kopfschüttel*
Im Ãœbrigen steht Frau Merkel apricot richtig gut ;-)