Rosa Listen im 21. Jahrhundert?
Aus der Reihe „Netzfundstücke“:
(gefunden bei Annabell, die übrigens auch sympathischerweise BvB-Fan ist)
In einigen Bundesländern (bekannt ist es vor allem für Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen) kann die Polizei Homosexuelle als eigene Tätergruppe abspeichern. Ebenfalls können „Aufenthaltsorte von Homosexuellen“ dementsprechend gekennzeichnet werden. Daraus können dann – quasi per Mausklick – unabhängig von jeglicher straflicher Relevanz der sexuellen Orientierung Personenlisten erstellt und abgeglichen werden.
Das ganze erinnert unangenehm an die Rosa Listen bzw. Winkel der Nationalsozialisten. Im 21. Jahrhundert sollte es so etwas eigentlich nicht mehr geben.
Weitere Informationen gibt es dazu z.B. in diesem Artikel des Spiegels.
Carsten und Oliver von der Internet-Agentur Barracuda, die ich kürzlich im RuhrCongress kennenlernen konnte, haben eine Website dagegen eingerichtet:
http://www.stop-rosa-listen.de/
Meiner Meinung nach sollte man sich dort mit einer Unterschrift beteiligen. Inzwischen geht es auch ohne technische Probleme, wenn man eine ausländische Postleitzahl besitzt. :)
[…] Auf jeden Fall hat mich das Pott-Blog mit einem Thread wieder daran erinnert. Dort wird auf die Unterschriftenaktion http://www.stop-rosa-listen.de verwiesen. Dies ist absolut unterstützenswert. Zusätzlich zu der Unterschriftenaktion, bietet die Webseite auch ein Blog über die Aktion. Ich halte es für ein Unding, dass die Polizei offensichtlich Schwule und Lesben als besonders kriminelle Personen sieht. Deutschland sollte im Jahr 2005 eigentlich über diese Intoleranz hinweg sein. […]
unglaublich…..