Horror bei 110 km/h
Strahlend blauer Himmel, praller Sonnenschein, ca. 30 Grad:
Perfektes Cabrio-Wetter!
Nichts ahnend fährt man so auf der Autobahn mit bequemen 110 km/h auf der rechten Spur der Autobahn – und plötzlich sieht man es:
Eine Bewegung an der Sonnenschutzblende, die sich einen Blick später als eine Spinne herausstellt. Nicht eine klitzekleine, sondern eine Spinne, deren Körper (ohne Beine) größer als ein 1 Euro-Stück ist!
So nützlich Spinnen auch sein mögen – in meinem Auto haben sie nichts zu suchen, vor allem wenn sie so groß sind! Den Rest der Autofahrt fuhr ich mit so weit wie es ging zurückgezogenem Fahrersitz und einem stets auf die Sonnenblende gerichteten argwöhnischen Blick. Getreu dem Motto: Schlimmer als eine Spinne im Auto ist eine sich unbemerkt abseilende Spinne!
Zuhause angekommen versuchte ich dann das Problem auf tierfreundliche Weise zu lösen: Ich wollte die Spinne mit einem Stück Pappe von der Sonnenblende entfernen um sie dann auf ein nahegelegenes Feld zu werfen. Dummerweise entsprach das nicht den Wünschen der Spinne, denn diese wehrte sich heftig – sie seilte sich an einem ihrer Spinnfäden ab und fiel auf den Fahrersitz und begann davon zu krabbeln. Natürlich habe ich sie dort nicht erschlagen, da habe ich zu erst an meinen Sitz damit gedacht.
Dummerweise sprang die Spinne daraufhin in den Fahrerfußraum und krabbelte, fast schneller als man es sehen konnte, unter den Fahrersitz.
„Na super“, dachte ich mir – damit war ja die Gefahr einer arachniden Ãœberraschung bei einer der nächsten Fahrten keineswegs gebannt. Die Versuche die Spinne durch Umrücken des Sitzes zu finden stellten sich schnell als erfolglos heraus, so dass ich zu härteren Mitteln griff:
Mittels eines üblichen Handstaubsaugers saugte ich im gesamten Bereich unter dem Fahrersitz und hoffte, dass die Spinne erwischt wurde.
Da mir selber klar war, dass das wahrscheinlich nicht von Erfolg gekrönt war, griff ich noch zu einem stärkeren Mittel: Insektenvernichtungsspray!
Dieses Spray sprühte ich unter den Fahrersitz und hoffte, dass diese chemische Keule das Spinnenproblem löst. Eigentlich hatte ich ja erst vor das gesamte Wageninnere einzunebeln, aber das bot sich nicht wirklich an – schließlich mußte ich noch mit dem Wagen fahren und außerdem kann sich so ein explosives Luftgasgemisch bilden.
Nun denn, ich war guter Hoffnung – und dennoch wurde ich enttäuscht. Die Spinne überlebte auch diesen Versuch.
Einen Tag später sah ich genau die besagte Spinne, wie sie plötzlich außen auf dem Verdeck saß. Das Dach hatte ich erst kurz zuvor geschlossen, so dass sich vermutlich die Spinne über das Wageninnere in den Raum für das Verdeck bewegt hatte und dann auf dem Verdeck blieb, als ich das Dach geschlossen hatte.
Hier nutzte ich die mir gegebene Gelegenheit gleich doppelt:
Erst einmal machte ich das im Artikel abgebildete Foto der Spinne und zweitens erledigte ich das Problem dann final…
So groß wie ein 1-Euro-Stück? Da kann ich mithalten:
Hatte letztens in der Wohnung eine Spinne, die war Hand-Groß! Da ist mir dann auch etwas anders geworden…
Örks!!
Die Frage stellt sich, warum man nicht einfach anhält, bevor die Spinne einem während der Fahrt noch ins Gesicht springt…
@Kossatsch:
Auf der Autobahn geht das nicht so gut.
Abfahren… Standspur (so vorhanden)…
@Kossatsch:
Standspur war nicht vorhanden, das Abfahren habe ich dann gemacht und dann – todesmutig *grins* – den letzten Teil der Strecke komplett absolviert.
Also ich wäre gestorben.