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Jens Matheuszik — 12. Juli 2005, 06:19 Uhr

An der Kasse mitgehört… Rentner wollen Krankengeld


Vor kurzem habe ich an der Kasse eines Supermarktes ein Gespräch belauscht. Wobei ich das nicht mal unbedingt wollte, aber wenn man an der Kasse steht und vor sich zwei Personen etwas lauter als normal unterhalten bekommt man das ganze halt ungewollt mit.

Die beiden älteren Herren stellten sich als Rentner heraus, die sich über die aktuelle Rentenpolitik unterhielten:

(Der mit der) Strickjacke (bei diesem Wetter!): „Da habe ich jetzt diesen Bescheid bekommen. Da ziehen die schon wieder was ab. Sonderbeitrag, Krankenversicherung, Zähne und Krankengeld. Unverschämt ist das!“

(Der mit dem) T-Shirt (angemessen bei dem Wetter): „Ja, hab ich auch, meine Gisela auch! Was die in Berlin wieder machen, Schweinerei. Jahrelang eingezahlt und jetzt wird immer gekürzt!“

Strickjacke: „Hast Du denn schon Widerspruch eingelegt? Die sollen ja nicht so einfach davonkommen, da muß man protestieren!“

T-Shirt: „Widerspruch? Nein, was mache ich denn da?“

Strickjacke: „Schreib einfach dass Du nicht zufrieden damit bist, denn die ziehen Dir ja Geld für das Krankengeld ab, was wir gar nicht bekommen können als Rentner. Die von der Kriegsgräber-Fürsorge haben mir dafür ein Muster gegeben, das kann ich Dir gerne leihen zum Abschreiben.“

T-Shirt: „Das mußt Du unbedingt machen! Wenn wir wenigstens auch Krankengeld bekommen würden, dann könnte man es ja einsehen, aber solange ich auf meine alten Tage bei meinen Krankheiten kein Krankengeld bekomme, sehe ich das nicht ein!“

Strickjacke: „Woll, genau so seh ich das! Deswegen hab ich dem widersprochen mit dem Musterschreiben. Habe sogar schon eine ausführliche Antwort darauf bekommen! Das ganze ruht jetzt, bis die obersten Richter das für mich entscheiden! Wenn Sie denn Zeit haben, erstmal müssen die ja die Neuwahlen vom Köhler-Horst durchwinken lassen.“

Dazu nur ein paar kleine Anmerkungen:

1.) Den Widerspruch vom Verband der Kriegsgräberfürsorge würde ich als Rentner nicht benutzen. Da ist dann doch z.B. dieser Muster-Widerspruch sinnvoller. Da erklärt man nämlich gleichzeitig noch Widerspruch gegen die fehlende Rentenanpassung 2005. Ich denke zwar nicht, dass die Gerichte in dieser Angelegenheit für die Rentner entscheiden werden, aber kosten tut es ja nichts, wenn man da auch noch Widerspruch gegen einlegt.

2.) Jeder Rentner sollte froh sein, dass er kein Krankengeld bekommt. Würde doch die Zahlung von Krankengeld (bei Krankheit) anstelle der Rente bedeuten, dass man weniger Geld hat. Hier als kleiner empfehlenswerter Link der Krankengeld-Rechner der Techniker-Krankenkasse.

3.) Zur Sicherheit (und sinngemäß bei der Wikipedia und dem Lawblog abgeschaut): Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, es handelt sich stattdessen nur um einen persönlichen Kommentar!


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