Gerhard Schröder ist SPD-Spitzenkandidat in Niedersachsen
Gestern gab es nicht nur einen SPD-Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen, auch im nördlicheren Bundesland Niedersachsen traf sich die dortige Landes-SPD.
Dort wurde Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Spitzenkandidaten der Landesliste auf Platz 1 gewählt – mit überzeugenden 191 von 192 Stimmen.
Schröder hat (diesem Bericht der Netzzeitung zufolge) dort eine kämpferische Rede gehalten, die die Genossen vor Ort sehr begeistert haben soll.
In dieser Rede, die die Niedersachsen aufrütteln und für den Wahlkampf ermutigen sollte, fiel folgende Aussage:
„Es heiße «eine Groteske zu veranstalten, wenn man die Penner von gestern den Aufbruch von morgen gestalten lässt»“.
Nun ja… ich kann ja verstehen, dass Gerhard Schröder der Meinung ist, dass es schlecht wäre, wenn CDU/CSU/FDP wieder regieren, und dem Zitat
«Da gibt es ja jetzt welche, die meinen, sie sollten wieder ran, und die alles in Bausch und Bogen verdammen, was wir gemacht haben. Die ranzulassen, hieße nun wirklich, den Bock zum Gärtner zu machen»
kann ich – angesichts z.B. der Diskussion um die Mehrwertsteuer – nachvollziehen, nur:
Muß man denn wirklich – auch in Zeiten des Wahlkampfs – Titulierungen wie Penner verwenden und damit Obdachlose indirekt diffamieren?
Wenn man sich die Blogs so anschaut, sehen das auch mehr Leute kritisch als harmlos oder eher unerwähnenswert.
PS: Das abgebildete Bild von Gerhard Schröder entstammt wieder den Politiker Sammelbildchen von Harald Schmidt (siehe diesen Beitrag).
Der Begriff „Penner“ sowie dessen Verwendung ist nicht nur eine Diskriminierung der damit ursprünglich gemeinten obdachlosen Personen sondern auch Polemik und Popularismus, welche die SPD Hr. Lafontaine wegen dessen Verwendung des Begriffes Fremdarbeiter selbst vorgeworfen hat.
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Paule und das goldige Trio