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J. Matheuszik — 27. Mai 2005, 19:42 Uhr

Mein 1. Spam per echter Post!


Normalerweise erhält man Spam-Mails per eMail. Was es da nicht immer alles für tolle Angebote gibt:

  • diverse Angebote um eigene Körperteile zu verlängern, um die Ausdauer zu verlängern, um die verlängerte Ausdauer gleich zu testen
  • günstige Computersoftware
  • besonders tolle Insider-Tipps in Sachen Aktienhandel
  • politisch rechtsextrem angehauchte „Lese selbst!“-Mails
  • usw.usf.

Diese Mails haben – bei aller Nervigkeit – einen großen Vorteil: Man kann sie schnell und einfach per Tastendruck löschen! (und ggf. via Filter automatisch aussortieren).

Das wissen natürlich auch die Versender dieser eMails – und rüsten auf. Heute morgen, war die ultimative Variante bei mir im Postfach. Und nicht in der Mailbox, denn dieser Spam kam per guter alter Briefpost!

Neben der normalen Post faszinierte mich ein handgeschriebener Umschlag mit einer spanischen Briefmarke. Wer schreibt mich aus Spanien an? Wer ist gerade im Urlaub und verschickt anstelle einer Postkarte einen Brief zu 0,53 € aus Madrid an mich?

Des Rätsels Lösung…
Bei diesem Brief handelte es sich um ganz normalen simplen Spam – nicht per eMail in die Mailbox, sondern per Brief in das Postfach!
Genauer gesagt war dieser Brief ein Vertreter der schon berühmt-berüchtigten Nigeria Connection, zu der man Infos z.B. beim Auswärtigen Amt, bei der Wikipedia und bei internetfallen.de erhält.

Aber während normale Spam-Mails wenigstens versuchen einen professionellen Anstrich zu haben, ist diese sowas von lächerlich formuliert, das es schon wieder weh tut.

Einige Auszüge (die Rechtschreibfehler sind 1:1 übernommen):

verzeihen Sie meinm protest, wenn diese Anzeige zu Ihnen als uberraschung kommt und Ihre Beschaffenheit fur das In verbindung treten mit Ihnen ohne Ihre vorherige Zustimmung beleidigen kann und das schreiben durch dieses channel.I Ihren Kontakt von der Handelskammer erhielt, als ich nach einem zuverlassigen Auslander suchte, der mich investieren diese fund. After Reihe Gebte\fasting. I wurde gottlich verwiesen, um mit Ihnen unter anderem Namen in Verbindung zu treten […]

Was mich jetzt an dieser Spam-eMail … diesem Spam-Brief … so sehr fasziniert: Wieviel Geld machen die Urheber dieser Aktion, wenn Sie es sich jetzt schon leisten können, pro Schreiben 0,53 € zu investieren? Spams per eMail sind quasi kostenlos – aber dass jetzt jemand bereit ist, dafür pro Adressat mehr als einen halben Euro zu bezahlen ist irgendwie bedrohlich.


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